In Deutschland gehört Lohnzurückhaltung zum festen Repertoire der Wirtschaftspolitik. Geht diese Ära nun zu Ende? Möglich, dass 2018 eine Wende markiert. Aber dazu bedarf es noch einiger Kraftakte.
Henrik Müller gehört zu meinen Favoriten.Leider hat er in diesem Artikel, wie sonst eigentlichüblich, nicht über den Tellerrand hinausgeschaut.Für uns Freiwirtschaftler ist klar: Der jetzige Aufschwung,die derzeit stattfindende Wirtschaftswachstumsbeschleunigungwird, kann nicht allzu lange anhalten. Die Finanzkrise ist mitnichtenvorüber. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, wann die deflationärenTendenzen wieder einsetzen werden. Ob in fünf oder in zehn Jahren:Das Kapital muss für eine Verknappung sorgen, damit das Zinsspielwieder auf die Füße kommt. Auch wird die Erhöhung der Löhne beiuns nicht auf Dauer funktionieren. Es stimmt: Deutschland ist zur Zeitdie Insel der Glückseligen, aber im Rest Europas sieht es düster aus:20 % der Bevölkerung der EU sind nach wie vor von Armutund Ausgrenzung bedroht. Damit lässt sich immer noch einordentliches Drohszenario gegenüber Beschäftigten gegeneine Lohnerhöhung aufbauen.
WP
Quelle: Tarifabschlüsse 2018: Warum die Löhne kräftig steigen sollten – SPIEGEL ONLINE – Wirtschaft
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