Unser Geldsystem ist aus den Fugen geraten. Die Notenbanken verpassen den Ausstieg aus ihrer Niedrigzinspolitik, an den Märkten blähen sich Spekulationsblasen auf. Die absurdeste zeigt sich im Bitcoin-Boom.
Und nun wieder Herr Müller: Es macht mir immerwieder Spaß, seine Kolumne zu lesen. Er ist einerder ganz wenigen, die in der Lage sind, die Lage zuanalysieren. Nun, wir Freiwirtschaftler wissen, wasGeld ist. Und wir wissen auch, was Zinsen sind –und Zinseszinsen. Und wir wissen auch, das durchZinseszins gewachsene Vermögen verzweifelt nachAnlagemöglichkeiten suchen. Und Bitcoin sind tatsächlicheine der zur Zeit höchstspekulativen Anlagemöglichkeiten,die es gibt. Und die das vorausahnen lassen, was da aufuns zukommen könnte: Möge der Bitcoin-Crash nicht dieBörsen mit runterziehen, weil diese dann auch dieReal-Wirtschaften beeinträchtigen könnten – zum Schadenaller Gesellschaften.
WP
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Bitcoins sind als Tauschmittel völlig ungeeignet:
– weder Bitcoin-Menge noch Bitcoin-Umlaufgeschwindigkeit können gesteuert werden und es ist unmöglich einen Preisindex konstant zu halten: dafür gibt es keine Technik und kein Organ!
– Wegen der technischen Begrenzung der Bitcoin-Menge und der leichten Hortbarkeit ergibt sich ein sinkendes Preisniveau, d.h. eine permanente Deflation mit entsprechender Konjunkturkrise und wirtschaftlichem Zusammenbruch.
– Das Kreditwesen bricht zusammen, da Kredite in Bitcoins viel zu riskant sind: eine Rückzahlung nach längerer Laufzeit ist praktisch unmöglich, da der Bitcoin-Kurs laufend steigt. Wer sich auf einen solchen Wucher einläßt, hat verloren.
Bitcoins sind keine Währung.
MfG
Hans Kadereit, 18.12.17